2. El Time – Herberge Albergue de El Pinar

Der letzte Awara-König

Alte Pfade sind wahre Zeitmaschinen. Dieser führt uns zum letzten Anführer der Ureinwohner des Kantons Tijarafe, Atogmatoma, durch einen der Orte, von denen aus die Auaritas über den Frieden des Tals wachten.

Davon zeugt die spektakuläre sonnenähnliche Steingravur, die als Piedra del Guanche oder Piedra del Rey bekannt ist, eine Hommage an Atogmatoma.

Dieser Aussichtspunkt, der zu Zeiten des Aurita-Königs an einem der höchsten Punkte der Insel für Wachzwecke diente, bietet einen Blick auf einen großen Teil des Aridane-Tals und sogar auf elf der vierzehn Gemeinden von La Palma und dem majestätischen Roque de Los Muchachos.

Beschreibung

Ein ansteigender und anspruchsvoller Weg, der am Aussichtspunkt El Time zwischen Weinbergen, Lamarck-Wolfsmilchgewächsen (Euphorbia lamarckii) , Kakteen und Baumschlingen beginnt. Vom Cruz de El Time aus blickt man auf das Aridane-Tal und Caldera de Taburiente. Entlang des Weges gibt es eine zahlreiche Weinberge, Mispel- und Kieferhaine. Am Torre del Time gibt es einen Aussichtspunkt mit Blick auf den Nationalpark Caldera de Taburiente.

Empfehlungen

Der Weg ist über weite Strecken steil abfallend. Es ist ratsam, übermäßig heiße Tage zu vermeiden und immer genügend Wasser mitzunehmen.

Verbindung zu anderen Wanderwegen: Am La Cruz del Time verbindet er sich mit dem Wanderweg 1 hinunter in Richtung Amagar.

Der Wanderweg

0 h 00’ 00’’ 525 m.ü.M. El Time. Der Ausgangspunkt ist der Aussichtspunkt El Time, der sich neben der Landstraße an einem steilen Abhang entlang eines Betonwegs befindet. Von Anfang an finden Sie rechts und links des Weges Vegetation wie Mondampfer, Lamarck-Wolfsmilch (Euphorbia lamarckii) und Baumschlingen. Auf dem Weg nach oben gibt es zwei enge Serpentinen, die den Aufstieg am Hang erleichtern. Auf der rechten Seite sehen Sie bereits die Schlucht von Las Angustias und Los Llanos de Aridane. Auf der linken Seite können Sie den Atlantik sehen.

0h 05’ 54” 567 m.ü.M. El Gamonal. Der Weg führt schnell in die Höhe. Der betonierte Weg endet und geht in einen ungepflasterten Weg über.

0h 07’ 14” 574 m.ü.M. Der Weg zweigt nach rechts ab und wird schmaler. An dieser Stelle befindet sich ein GR 131-Wegweiser, dem wir folgen. Wir gehen eine Steintreppe hinauf. Vor uns liegt das Viertel La Punta mit seinen Bananenplantagen, die seit der Wasserversorgung in Tijarafe in der Mitte des 20. Jhd. die Trockenfeldanbauflächen in den Medianías (die mittleren Lagen der Insel zwischen der Küstenregion und den höher gelegenen Gebieten) ersetzt haben.

0h 09’ 46” 590 m.ü.M. El Molino de Viento. Dem Weg folgend befinden sich auf der rechten Seite die Überreste einer alten Windmühle, in der das in der Landschaft von Tijarafero produzierte Getreide gemahlen wurde, um Mehl oder Gofio (geröstetes Mais- oder Weizenmehl) herzustellen. Ein paar Meter weiter auf der gleichen Seite des Weges befindet sich ein geodätischer Scheitelpunkt. Auf der gleichen Höhe, links des Weges, befindet sich ein Teich. Wenn Sie den Weg entlang gehen, werden Sie verschiedene Rohrleitungen auf dem Boden für die Wasserversorgung der Wohnhäuser der Gegend sehen. Solche Rohre finden sich mehr oder weniger sichtbar an den Serpentinen und Wegkreuzungen, über die der Wanderer dann hinwegklettern muss. An dieser Stelle wird der Weg von einem Dickicht aus Baumschlingen (Periploca laevigata) flankiert./p>

0h 11’ 49” 599 m.ü.M. Wir kommen zu einer Kreuzung mit dem Wanderweg GR-130. Es geht weiter geradeaus auf dem GR-131, in Richtung Roque de Los Muchachos.
Hier gibt es einen Ausblick auf das Aridane-Tal und an den Wänden ranken Dickblattgewächs (Aeonium).

0h 13’ 57” 606 m.ü.M. La Cruz de El Time. Der Weg, der jetzt gepflastert ist, führt sanft ansteigend bis zur Höhe des Kreuzes von Time, einem großen Kreuz, das, wie es auf La Palma üblich ist, umwickelt und geschmückt ist. Das Kreuz scheint den weiten Blick auf das Aridane-Tal und die Caldera de Taburiente zu bewundern.

Es gibt eine Legende, die von einer Frau erzählt, die in einer dunklen Nacht ihr
krankes Kind auf dem Camino de las Vueltas nach Los Llanos trug und dabei einen
der Arme des Kreuzes zu einer Fackel umfunktionierte. Als das Kind geheilt war,
stellte die Mutter ein neues Kreuz auf. Es heißt, dass seither mysteriöse nächtliche
Lichter entlang unseres Weges aufleuchten.

0h 17’ 24” 626 m.ü.M. Wir überqueren einen betonierten Weg, der uns zum unter Einheimischen als „Casa del Húngaro“ (Haus des Ungarn) bekannten Gebäude führt. Dieses eigenartige Gebäude unterbricht den Weg am Ufer, der früher am Rande des Weges zum Gipfel führte, wo früher begehrte Weideplätze genutzt wurden. Nach etwa 50 Metern biegt der Weg nach links ab und es beginnt eine flache Strecke. Von hier aus können Sie die gesamte Gemeinde Tijarafe, die Küste von La Punta und ihre grünen Bananenplantagen, Tinizara und Puntagorda im Hintergrund und den Gipfel mit Asomada Alta auf der rechten Seite sehen.

0h 25’ 13” 657 m.ü.M. Rechts von der Straße sehen Sie einen Pajero, eine alte Steinhütte mit einem rechteckigen Sockel, Steinmauern und einem Giebeldach. Sie wurde als Wohnhaus und als Viehstall genutzt. Heute dient sie als Lager für Gerätschaften, die auf dem Feld oder beispielsweise bei der Kartoffelernte gebraucht werden.

0h 27’ 00” 661 m.ü.M. Links des Weges geht es vorbei an einem Wassertank. Wir befinden uns in einem Gebiet mit verlassenen Mandelhainen. Seinerzeit war der Verkauf von Mandeln ein wichtiges wirtschaftliches Standbein. Sie werden in Terrassen angebaut, um die steil abfallenden Steinhänge in diesem Gebiet zu nutzen. Wie zur Erinnerung an ihre frühere wirtschaftliche Bedeutung färben die Mandelbäume die gesamte Landschaft von Tijarafero, wenn sie Ende Januar blühen.

0h 32’ 19” 649 m.ü.M. An der Kreuzung geht es geradeaus der Beschilderung folgend weiter.

0h 33’ 58” 657 m.ü.M. Der Weg überquert einen asphaltierten Weg und führt an einem Haus vorbei, das Sie links liegen lassen. Das Haus trägt ein Schild mit der Aufschrift: „Los dos caminos.“ (Die zwei Wege) Der Weg ist schmal und nicht gepflastert.

0h 34’ 36” 655 m.ü.M. Wir kommen unter einer sehr großen Palme vorbei, deren Blätter in der Mitte des Weges einen Vorhang bilden. Um weiterzugehen, muss man die Wedel beiseiteschieben. Nach einer leichten Biegung nach links befindet sich ein
Es gibt eine Legende, die von einer Frau erzählt, die in einer dunklen Nacht ihr
krankes Kind auf dem Camino de las Vueltas nach Los Llanos trug und dabei einen
der Arme des Kreuzes zu einer Fackel umfunktionierte. Als das Kind geheilt war,
stellte die Mutter ein neues Kreuz auf. Es heißt, dass seither mysteriöse nächtliche
Lichter entlang unseres Weges aufleuchten.
Geländer aus dünnen Baumstämmen, um mögliche Abstürze zu vermeiden, falls jemand die Gefahr übersieht.

0h 35’ 31” 656 m.ü.M. Vor einer kleinen Gruppe ländlicher Häuser macht der Weg eine leichte Biegung nach rechts. Sie können die Markierungen unseres Weges sehen; wir gehen weiter.

0h 39’ 13’’ 685 m.ü.M. Zu unserer Linken befindet sich eine verlassene Steinhütte zwischen den Feigenkakteen und zu unserer Rechten ein verlassenes Haus (das immer noch die Nummer 25 trägt) inmitten von Mandelbäumen.

0h 42’ 40” 700 m.ü.M. Der Weg biegt leicht nach rechts ab und wird auf einer gepflasterten Straße steiler. Auf der linken Seite befindet sich eine restaurierte Steinhütte.

0h 43’ 42” 710 m.ü.M. Eine betonierte Straße durchschneidet den Weg mit einer abfallenden Steigung. Der Weg führt weiter, flankiert von Kaktusbäumen.

0h 46’ 15” 724 m.ü.M. Zu unserer Linken befindet sich eine kürzlich restaurierte Zisterne. Diese Zisternen erinnern an die Zeiten, als es in Tijarafe kein fließendes Wasser gab und man jeden Tropfen, der vom Himmel fiel oder aus dem Boden floss, ausnutzen musste. In den Zisternen wurde Regenwasser gespeichert.

0h 49’ 35” 740 m.ü.M. Las Cabezadas. Nachdem wir eine kleine Gruppe ländlicher Häuser hinter uns gelassen haben, kommen wir an eine Kreuzung mit einem breiten Feldweg, wo wir dem GR 131-Schild „Torre del Time-Roque de Los Muchachos“ folgen. An diesem Ort wurde am ersten Wochenende im Mai die berühmte Fiesta de las Cabezadas (Fest der Verbeugungen) gefeiert. Es ist auch eine Nische mit 3 Kreuzen zu sehen, die den Kalvarienberg symbolisieren. Entlang des Weges befinden sich Weinberge, Misteln und kleine Obst- und Gemüsegärten.

0h 54’ 29” 758 m.ü.M. Der Weg trennt sich vom Pfad nach rechts über einen schmalen, gepflasterten Weg mit einem steilen Abhang.

0h 56’ 28” 763 m.ü.M. Auf der linken Seite stoßen wir auf einen etwa 10 Meter langen Bewässerungskanal, der in der Vergangenheit genutzt wurde, um Wasser zu den dortigen Anbauflächen zu leiten. Inmitten der Vegetation wachsen Zistrosen.

01h 06’ 41” 816 m.ü.M. Wir nehmen die Abzweigung nach links. Ab hier wachsen die kanarischen Kiefern (Pinus canariensis), eine für die Kanarischen Inseln typische Baumart, die an ihrer langgestreckten Form und ihre Nadeln mit drei Spitzen leicht zu erkennen ist. Sie sind bekannt für ihre Widerstandsfähigkeit gegen Feuer und treiben von selbst wieder aus. Die üppigen Kiefernwälder von Tijarafe dienten als Quelle für Produkte wie trockene Kiefernnadeln, Harzholz und Pech. Es geht weiter den Weg hinauf, der stellenweise noch das alte Kopfsteinpflaster bewahrt hat.

01h 38’ 38” 1032 m.ü.M. Wir kommen zu einer Kreuzung mit dem Wanderweg PR LP 10, bekannt als La Traviesa. Auf der rechten Seite können wir die Aussicht auf
das Aridane-Tal genießen. Wie das vertikale Schild anzeigt, gehen wir weiter den GR 131 hinauf.

01h 44’ 18” 1055 m.ü.M. Der steile Weg gibt uns eine willkommene Verschnaufpause. Es sind die Weinberge in den Hochlagen von Tijarafe zu sehen. Rechts sind immer noch die Hänge der Caldera zu sehen.

01h 48’ 43” 1102 m.ü.M. Wir kommen zu einer weiteren Kreuzung, die uns nach La Traviesa führt. Wir nehmen nicht die Abzweigung, sondern gehen den Schildern folgend auf dem Feldweg weiter nach oben.

01h 53’ 46” 1134 m.ü.M. Der unbefestigte Weg endet und führt gepflastert weiter. Der Weg wird steiler und macht eine Biegung nach rechts. In der Ferne ist bereits deutlich der Aussichtsturm Torre del Time zu sehen.

01h 53’ 46” 1153 m.ü.M. Der betonierte Weg endet. Der zunehmende Drüsenginsterbewuchs (Adenocarpus foliolosus) deutet darauf hin, dass wir uns bereits auf einer beachtlichen Höhe befinden. Es gibt auch Weinberge. Auf der rechten Seite des Weges ist das Los Llanos-Tal zu sehen und auf der linken Seite die Gemeinde Tijarafe und das Meer.

01h 59’ 06” 1169 m.ü.M. La Torre del Time. Wir erreichen den Torre del Time, einen Feuerwachturm, wo sich ein kleiner Aussichtspunkt mit einer Informationstafel über das Wanderwegenetz auf La Palma befindet und Informationen zu den Bananenplantagen als Einnahmequelle. Hier gibt es einen beeindruckenden Blick auf den Zugang zur Caldera de Taburiente.

02h 05’ 57” 1209 m.ü.M. Nach ein paar Metern geht es auf dem Waldweg weiter. Eine vertikale Informationstafel zeigt an, dass wir nach rechts abbiegen müssen, auf einen gepflasterten Weg mit steilem Abhang.

02h 34’ 17” 1194 m.ü.M. Der Wanderweg kreuzt den Waldweg. Weiter geradeaus geht es in den Kiefernwald.

02h 36’ 12” 1202 m.ü.M. Wir verlassen den Wanderpfad und es geht wieder weiter auf dem gepflasterten Weg, wo wir uns an die senkrechten Farbmarkierungen halten.

02h 39’ 16” 1241 m.ü.M. Der Weg führt durch ein großes Gebiet mit terrassierten Weinbergen. Anschließen gehen wir in den Pinienwald.

03h 19’ 34” 1497 m.ü.M. Ein Schild zeigt die Kreuzung mit dem Weg SL TJ 71 an, der uns zur Herberge von El Pinar führt. Weiter auf dem Wanderweg GR 131 würden wir bis zu Roque de Los Muchachos kommen. Wir nehmen den grün markierten Weg, der steil bergab mit vielen Serpentinen, immer durch den Kiefernwald führt.

03h 40’ 37” 1193 m.ü.M. Wie gehen den Pfad hinunter, der uns zum Waldweg in Richtung Llano de la Cruz führt. Wir überqueren ihn an der auf dem Fels eingezeichneten Stelle. Wir gehen weiter auf dem Pfad durch den Kiefernwald.

03h 47’ 10” 1189 m.ü.M. Von diesem Punkt aus kreuzt der Weg fünfmal einen Waldweg. Bei allen fünf Gelegenheiten gehen wir geradeaus bergab und folgen den aufgemalten Hinweisen.

03h 52’ 38” 1107 m.ü.M. El Pinar. Wir befinden uns wieder auf dem Waldweg, doch dieses Mal folgen wir ihm nach rechts auf einem betonierten Stück Weg. Die Vegetation der Umgebung hat sich verändert. Im Gegensatz zu den Kiefernwäldern, die wir hinter uns gelassen haben, gibt es hier Anbauflächen. Es sind hauptsächlich Mandelbäume und Weinberge. Auf den nächsten 600 Metern durchqueren wir ein Gebiet mit Weinbergen, die mit einigen Kastanienbäumen und außergewöhnlicherweise drei Walnussbäumen gesprenkelt sind. Der Weinanbau hat Tradition im Gebiet von Tijarafero. Bis vor nicht allzu langer Zeit wurden die Trauben noch handwerklich für den Eigenverbrauch verarbeitet. Heute bestehen zwei kommerzielle Weinkellereien in der Gemeinde, die erheblich zur Produktion von Qualitätswein beitragen.

04h 01’ 26” 1017 m.ü.M. La Cruz del Llano. Wir erreichen das Cruz del Llano. Links von der Kreuzung der Wanderwege PR LP 10 und SL TJ 71 befindet sich ein kleiner Kalvarienberg, der aus drei Kreuzen in einer Nische besteht, während rechts in einer größeren Nische das Cruz del Llano zu sehen ist. Weiter geht es geradeaus den SL TJ 71 entlang in Richtung der Kapelle El Jesús. Wir wandern zwischen den traditionellen Häusern, die den Kern von El Pinar bilden, einer ländlichen zum Viertel El Jesús gehörenden Siedlung, die sich seit jeher der Bewirtschaftung ihrer fruchtbaren Böden widmet.

04h 08’ 23” 947 m.ü.M. Wir nehmen die Abzweigung nach links auf einer asphaltierten Straße. Wir verlassen den Wanderweg SL TJ 7.1, denn unser Ziel ist die Herberge von El Pinar. Dem grün markierten Weg folgend erreichen wir die Landstraße im Ortsteil El Jesús. Nach 72 Metern kommen wir zu einer letzten Kreuzung, an der wir rechts auf den asphaltierten Weg abbiegen. Nach weiteren 500 Metern auf diesem Weg gelangen wir zur Herberge El Pinar, in dessen Gebäude in den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts der Kindergarten des Viertels El Jesús untergebracht war.